F.IT Unternehmensworkshop zum Thema:
Wege von Frauen in IT-(nahe) Berufe am 28.02.2023 im Digital Hub Industry
Dank bremen digitalmedia, dem Interessenverband für Medien- und Informationstechnologie-Unternehmen des Landes Bremen, sitzen wir stets an der Quelle zu Informationen rund um Netzwerktreffen, Workshops und Think Thanks. So kam es, dass wir heute am F.IT (Frauen in IT) Unternehmensworkshop teilnahmen und mit anderen IT-Unternehmen überlegt haben, was wir von unserer Seite noch besser machen könnten, um mehr Frauen den Einstieg in die IT-Branche zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen.
Nach einem kurzen Faktencheck mit Statistiken zu Frauen in der Bremer IT-Branche, teilten wir uns in vier Gruppen auf um verschiedene Schwerpunkte näher zu besprechen. Hierbei starteten wir immer mit einer Wunschvorstellung, wie z.B.: “Stellt euch vor, ihr habt 10 Bewerbungen für eine Stelle erhalten und 7 davon sind von Frauen- was hat euer Unternehmen anders gemacht?”. Noch konkreter wurde die Vorstellung durch drei Personas- eine Quereinsteigerin von 54 Jahren mit rudimentären Vorkenntnissen, eine 32-jährige mit UI/UX-Hintergrund und eine 18-jährige “digital native” auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Gruppe 1 widmete sich der Frage, wie die Kommunikation nach Außen so gestaltet werden kann, dass Unternehmen für Frauen als Arbeitgeber attraktiv(er) werden, welche Schritte dazu umgesetzt werden können und welchen Mehrwert dies für Bewerberinnen und das Unternehmen selbst bringt.
Gruppe 2 beschäftigte sich mit dem Szenario, dass sie morgens zur Arbeit kommen und auf wundersame Weise eine perfekte Unternehmenskultur vorfinden, welche insbesondere Frauen fördert. Hierbei richtete sich der Fokus auf die Kommunikation nach Innen. Die konkreten Fragestellungen lauteten: Welche Veränderungen findet ihr vor? Wie ist das Unternehmen bei der Heranführung dieser Veränderungen vorgegangen? Welche Mehrwerte liefern die Veränderungen für die Belegschaft und welche für das Unternehmen?
Gruppe 3 träumte von einem perfekten Onboarding und stellte sich den Fragen: Was zeichnet die Frauen aus, denen Ihr einen Arbeitsvertrag schickt? Was müssen sie über euer Unternehmen wissen? Wie könnt ihr die Frauen dabei unterstützen, hervorragende Arbeit zu leisten? Welche Mehrwerte liefert dieses Onboarding den Mitarbeiterinnen und dem Unternehmen?
Gruppe 4 stellte sich die Frage, wie es nach dem Onboarding langfristig im Unternehmen weitergeht, welche Entwicklungsmöglichkeiten es gibt und wie die Begleitung im Unternehmen aussehen könnte.
Die Resultate
Im Bezug auf die Kommunikation nach Außen herrschte in der Gruppe 1 Einigkeit, dass die Bilderwelt auf der Webseite, bei Stellenausschreibungen, auf Social Media Kanälen aber auch auf Broschüren und Flyern Frauen inkludieren muss. Wichtig ist hierbei, dass sie nicht in Klischee-Rollen dargestellt werden. Weitere Denkanstöße waren:
- Frauen in Führung (gerne auch als Duo männlich, weiblich) auch in Teilzeit
- Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle und remote work
- Quereinstieg ermöglichen
- Ausschreibungen mit Ansprechpersonen / Mentoren aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens
- gendergerechte Sprache
- mehr kann als soll in Stellenausschreibungen
Ideen zur Umsetzung:
- Tag der offenen Tür (gerne speziell für Frauen)
- Wege von Mitarbeiterinnen ins Unternehmen aufzeigen
- Weiterbildungsmöglichketen benennen
- Stellenausschreibungen die Mut machen, sich zu bewerben
- Sprachförderung und andere Weiterbildungen
- zu Initiativbewerbungen auffordern
- kununu: überprüfen, wie Mitarbeitende das eigene Unternehmen erleben und insbesondere die weibliche Belegschaft auffordern auf dem Portal eine Bewertung abzugeben
- Unternehmensbuddy: Jemand, der mir bei der Eingewöhnung hilft und bei Fragen zur Seite steht
- Community-Spirit zeigen z.B. durch Aktionen im Rahmen der Charta für Vielfalt, da es sonst eine Worthülse bleibt auf Diversität Wert zu legen.
Benefits für Bewerberinnen:
- Mehr Transparenz
- Frauen holen Frauen nach
- Aufstiegschancen
- finanzielle Unabhängigkeit
Benefits fürs Unternehmen:
- Fachkräftemangel beseitigen
- mehr Diversität (was nach Studien eindeutig mehr Erfolg bringt)
- mehr Kreativität durch verschiedene Blickwinkel
- Employer Branding
- Unternehmensbindung
- generelle Sensibilisierung für das Thema Frauen in der IT im gesamten Unternehmen.